Das blonde Haar auf dem Kissen Sie hatte es auf dem Kissen gefunden, das ihr Vater in seinem Arbeitszimmer aufbewahrte für die Momente, in denen er auf seinem Chefsessel ein Nickerchen machen wollte. Liz bezweifelte, dass die Geliebte ihres Vaters geschlafen hatte, als sie ihr schulterlanges Haar auf dem Kissen verloren hatte. Es war kein naturblondes Haar. Auf den letzten zwei Millimetern bis zur Wurzel war es dunkler; Liz vermutete, dass es mausfarben wäre, wenn es nicht blondiert wäre. Mehr konnte sie aus dem Haar nicht schließen. Der Blondton, auf den es gebleicht war, war einer, der gerade von den meisten Flaschenblondinen getragen wurde, und von denen gab es eine Menge. Cheyenne und Savanna zu Beispiel, oder auch ihre Mutter. Aber das Haar war zu lang und zu hell, von ihrer Mutter konnte es nicht stammen. Liz glaubte außerdem, dass ihre Mutter seit Jahren nicht mehr im Arbeitszimmer ihres Vaters gewesen war, was sicher ein Grund dafür war, dass er seine Geliebte dort getroffen hatte. Vielleicht arbeiteten sie ja sogar zusammen. Anhand des Haares konnte Liz auch nicht schließen, ob die Frau, die es verloren hatte, nur blonde Strähnen trug oder komplett blondiert war. Trotzdem klebte sie es auf ein weißes Blatt Papier und legt das in den Karton zu dem roten Badeanzug. Bevor sie den Deckel schloss, betrachtete sie die beiden Hinweise und stellte sich eine blonde Frau mit schulterlange Haar vor, die den Badeanzug trug. Sie hoffte, ihre Phantasie würde ihr diejenige zeigen, die sich an ihren Vater herangemacht hatte, aber die Veisisualisierung blieb ohne Ergebnis. Sie musste noch mehr Hinweise finden.
Als Susi aufwachte war es kurz nach 14 Uhr. Es war eine lange Nacht gewesen. Sie war mit Ben in der Disko gewesen. Und hatte viel zuviel Alkohol getrunken. Auf jeden Fall hatte sie keine Ahnung mehr, wie der Abend genau abgelaufen war.
Susi seufzte. Das war ihr schon lang nicht mehr passiert. Aber sie erinnerte sich - zumindest im Moment - an fast garnichts mehr vom gestrigen Tag. Ben hatte mit ihr einen Ausflug in die Stadt machen wollen, bischen Shopping. Susi grinste. Ben und freiwillig shoppen. Manchmal hatte er schon die seltsamsten Anwandlungen.
Sie schlug die Bettdecke zur Seite und setzte sich auf. Die Sonne bahnte sich bereits ihren Weg durch die geschlossenen Fensterläden. Höchste Zeit, sie reinzulassen - und zwar komplett.
Susi seufzte nochmal und stand auf. Der Alkohol war noch in ihren Beinen und sie stand dementsprechend wackelig. Sie hielt einen Moment inne und öffnete dann die Fensterläden. Das helle Licht blendete sie für einen Moment, und sie drehte sich weg um gleich darauf aufs Bett zu plumsen. Dort blieb sie einen Moment mit geschlossenen Augen liegen. Als sie dann die Augen öffnete sah sie auf dem anderen Kissen etwas. Sie griff danach. Ein Haar. Ansich nichts besonderes - davon hatte sie viele. Nur in einer anderen Farbe. Susis Haare waren schwarz. Und Bens dunkelbraun. Dieses Haar hier aber war blond.
Woher zum Henker kam ein blondes Haar in ihrem Bett? Hatte sie etwa ... ? Sie wollte garnicht daran denken. Eigentlich war sie sich sicher, dass egal wieviel Alkohol sie getrunken hatte, sie nichts tun würde, was dermaßen dämlich war. Aber welche Erklärungen gab es sonst hierfür? Die einzigen Schlüssel zu ihrer Wohnung besaßen Ben und sie. Und Ben... eigentlich hatte sie gedacht, dass er heute Nacht auch hier geschlafen hatte.
Susi setzte sich auf die Bettkante und versuchte angestrengt nachzudenken. In diesem Moment öffnete sich die Wohnungstür. Und kurz darauf die Schlafzimmertür. Ben schaute herein und sagte fröhlich "Susi! Guten Morgen! Kann man schon wach sein?"
Susi blickte auf und zu Ben. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Gestern. Beim shoppen. Ben war beim Friseur gewesen. Und hatte sich die Haare bleichen lassen. Sie sprang auf und umarmte Ben erleichtert. "Schön das du wieder hier bist!"
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Das blonde Haar auf dem Kissen
Sie hatte es auf dem Kissen gefunden, das ihr Vater in seinem Arbeitszimmer aufbewahrte für die Momente, in denen er auf seinem Chefsessel ein Nickerchen machen wollte. Liz bezweifelte, dass die Geliebte ihres Vaters geschlafen hatte, als sie ihr schulterlanges Haar auf dem Kissen verloren hatte.
Es war kein naturblondes Haar. Auf den letzten zwei Millimetern bis zur Wurzel war es dunkler; Liz vermutete, dass es mausfarben wäre, wenn es nicht blondiert wäre. Mehr konnte sie aus dem Haar nicht schließen. Der Blondton, auf den es gebleicht war, war einer, der gerade von den meisten Flaschenblondinen getragen wurde, und von denen gab es eine Menge. Cheyenne und Savanna zu Beispiel, oder auch ihre Mutter. Aber das Haar war zu lang und zu hell, von ihrer Mutter konnte es nicht stammen. Liz glaubte außerdem, dass ihre Mutter seit Jahren nicht mehr im Arbeitszimmer ihres Vaters gewesen war, was sicher ein Grund dafür war, dass er seine Geliebte dort getroffen hatte. Vielleicht arbeiteten sie ja sogar zusammen.
Anhand des Haares konnte Liz auch nicht schließen, ob die Frau, die es verloren hatte, nur blonde Strähnen trug oder komplett blondiert war. Trotzdem klebte sie es auf ein weißes Blatt Papier und legt das in den Karton zu dem roten Badeanzug. Bevor sie den Deckel schloss, betrachtete sie die beiden Hinweise und stellte sich eine blonde Frau mit schulterlange Haar vor, die den Badeanzug trug. Sie hoffte, ihre Phantasie würde ihr diejenige zeigen, die sich an ihren Vater herangemacht hatte, aber die Veisisualisierung blieb ohne Ergebnis. Sie musste noch mehr Hinweise finden.
Das blonde Haar auf dem Kissen
Als Susi aufwachte war es kurz nach 14 Uhr. Es war eine lange Nacht gewesen. Sie war mit Ben in der Disko gewesen. Und hatte viel zuviel Alkohol getrunken. Auf jeden Fall hatte sie keine Ahnung mehr, wie der Abend genau abgelaufen war.
Susi seufzte. Das war ihr schon lang nicht mehr passiert. Aber sie erinnerte sich - zumindest im Moment - an fast garnichts mehr vom gestrigen Tag. Ben hatte mit ihr einen Ausflug in die Stadt machen wollen, bischen Shopping. Susi grinste. Ben und freiwillig shoppen. Manchmal hatte er schon die seltsamsten Anwandlungen.
Sie schlug die Bettdecke zur Seite und setzte sich auf. Die Sonne bahnte sich bereits ihren Weg durch die geschlossenen Fensterläden. Höchste Zeit, sie reinzulassen - und zwar komplett.
Susi seufzte nochmal und stand auf. Der Alkohol war noch in ihren Beinen und sie stand dementsprechend wackelig. Sie hielt einen Moment inne und öffnete dann die Fensterläden. Das helle Licht blendete sie für einen Moment, und sie drehte sich weg um gleich darauf aufs Bett zu plumsen. Dort blieb sie einen Moment mit geschlossenen Augen liegen. Als sie dann die Augen öffnete sah sie auf dem anderen Kissen etwas. Sie griff danach. Ein Haar. Ansich nichts besonderes - davon hatte sie viele. Nur in einer anderen Farbe. Susis Haare waren schwarz. Und Bens dunkelbraun. Dieses Haar hier aber war blond.
Woher zum Henker kam ein blondes Haar in ihrem Bett? Hatte sie etwa ... ? Sie wollte garnicht daran denken. Eigentlich war sie sich sicher, dass egal wieviel Alkohol sie getrunken hatte, sie nichts tun würde, was dermaßen dämlich war. Aber welche Erklärungen gab es sonst hierfür? Die einzigen Schlüssel zu ihrer Wohnung besaßen Ben und sie. Und Ben... eigentlich hatte sie gedacht, dass er heute Nacht auch hier geschlafen hatte.
Susi setzte sich auf die Bettkante und versuchte angestrengt nachzudenken. In diesem Moment öffnete sich die Wohnungstür. Und kurz darauf die Schlafzimmertür. Ben schaute herein und sagte fröhlich "Susi! Guten Morgen! Kann man schon wach sein?"
Susi blickte auf und zu Ben. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Gestern. Beim shoppen. Ben war beim Friseur gewesen. Und hatte sich die Haare bleichen lassen. Sie sprang auf und umarmte Ben erleichtert. "Schön das du wieder hier bist!"
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