Zum Zerreißen gespannt Als Merla frisch gebadet, mit tropfenden Haaren, zurück in die Küche kommt, hat ihre Schwester aufgeräumt. Sie räumt gerade das frisch gespülte Geschirr weg.
Merla hat noch nicht gefrühstückt und ist hungrig. Und sie braucht unbedingt einen Kaffee. Das Bad war angenehm, aber es war einen Tick zu warm. Jetzt ist sie müde. Es würde ihre Schwester sicher die Wand hinauf treiben, wenn sie sich jetzt ins Bett legte. Doch dafür könnte Merla die kommenden Stunden nichts machen, was sie dort oben halten würde. Nein, sie muss wach werden und die Nerven ihrer Schwester, die bereits zum Zerreißen gespannt sind, noch einen Windung weiter drehen.
Merla holt den Kaffee aus dem Kühlschrank und beginnt, die Kaffeemaschine zu laden. Dabei gibt sie sich keine Mühe, das Kaffeepulver nicht großflächig um die Maschine herum zu verteilen. Sie steht neben der Spüle, und Merla erwischt auch das saubere Geschirr.
“Pass doch auf, verdammt, du haust hier nicht mehr im Dreck!”
Das war einfach. Ihre Schwester steht mit dem Spülschwamm neben ihr und wischt hinter ihr her.
“Sei nicht so hart zu deiner Schwester. Merla muss sich erst wieder an das Leben in geschlossenen Räumen gewöhnen.”
Dass ihre Mutter Merla verteidigt, ist zuviel für ihre Schwester.
“Nur, weil die Madame wie eine Wildsau im Wald gewohnt hat, heißt das noch lange nicht, dass sie das Haus in einen Schweinestall verwandeln kann. Sie ist hier nicht alleine, hier wohnen auch zivilisierte Menschen.”
Merla sagt nichts. Sie lächelt nur, und das ist wahrscheinlich das schlimmste für ihre Schwester.
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Zum Zerreißen gespannt
Als Merla frisch gebadet, mit tropfenden Haaren, zurück in die Küche kommt, hat ihre Schwester aufgeräumt. Sie räumt gerade das frisch gespülte Geschirr weg.
Merla hat noch nicht gefrühstückt und ist hungrig. Und sie braucht unbedingt einen Kaffee. Das Bad war angenehm, aber es war einen Tick zu warm. Jetzt ist sie müde. Es würde ihre Schwester sicher die Wand hinauf treiben, wenn sie sich jetzt ins Bett legte. Doch dafür könnte Merla die kommenden Stunden nichts machen, was sie dort oben halten würde. Nein, sie muss wach werden und die Nerven ihrer Schwester, die bereits zum Zerreißen gespannt sind, noch einen Windung weiter drehen.
Merla holt den Kaffee aus dem Kühlschrank und beginnt, die Kaffeemaschine zu laden. Dabei gibt sie sich keine Mühe, das Kaffeepulver nicht großflächig um die Maschine herum zu verteilen. Sie steht neben der Spüle, und Merla erwischt auch das saubere Geschirr.
“Pass doch auf, verdammt, du haust hier nicht mehr im Dreck!”
Das war einfach. Ihre Schwester steht mit dem Spülschwamm neben ihr und wischt hinter ihr her.
“Sei nicht so hart zu deiner Schwester. Merla muss sich erst wieder an das Leben in geschlossenen Räumen gewöhnen.”
Dass ihre Mutter Merla verteidigt, ist zuviel für ihre Schwester.
“Nur, weil die Madame wie eine Wildsau im Wald gewohnt hat, heißt das noch lange nicht, dass sie das Haus in einen Schweinestall verwandeln kann. Sie ist hier nicht alleine, hier wohnen auch zivilisierte Menschen.”
Merla sagt nichts. Sie lächelt nur, und das ist wahrscheinlich das schlimmste für ihre Schwester.
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