Alltag “Liz, ich weiß, dass das nicht leicht für dich sein wird. Aber mal ehrlich, unser Alltag wird sich nicht merklich verändern, dein Vater war ja eh nicht hier. Was natürlich an der Schlampe liegt, die ihn wahrscheinlich fallen lassen wird, wenn sie erfährt, dass er kein Haus mehr hat und sein Vermögen empfindlich geschrumpft ist, aber das soll mein Problem nicht sein. Was ist aus deinen Umzugsplänen geworden? Ich wäre froh, wenn du noch eine Weile bleiben würdest.”
“Ähm, mein Alltag wird sich wahrscheinlich doch ändern, denn ich habe im Hotel gekündigt. Da mein Vater sich ja nicht mehr um seine Familie schert, muss ich auch seinen Geschäftsfreunden keine Gefallen mehr tun. Ich habe im Hotel gekündigt, und werde mit Claudia zusammen den alten Bauernhof, auf dem ich früher Ferien gemacht habe, wieder ins Geschäft bringen. Dafür werde ich unter der Woche wohl viel Zeit auf dem Hof verbringen und dort auch schlafen, aber ich werde mein Zimmer hier behalten. Und vielleicht kann ich ja jetzt das Büro haben, wenn du damit noch nichts vorhast?”
“Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, was ich damit anfangen wollte. Richte dich nach deinem Geschmack ein, denn ich nehme nicht an, dass du die alten Möbel übernehmen willst?”
“Bestimmt nicht. Vielleicht will Vater die ja in seine neue Behausung stellen, und wir wären sie los.”
“Ich glaube kaum, dass dein Vater Platz für die gesamte Büroeinrichtung haben wird. Er kann ja schon froh sein, wenn er eine Wohnung findet, die größer ist als sein Büro hier. Schließlich muss er genug Geld über haben, um seine Schlampe ab und zu groß ausführen zu können.”
Ich frage mich, ob Mutter weiß, wer die Geliebte meines Vaters ist. Wir haben eine stillschweigende Vereinbarung darüber getroffen, sie nur die Schlampe zu nennen. Mir kommt das recht, ich habe nicht vor, den Namen jemals wieder auszusprechen. Aber Mutter war früher so begeistert von ihr, ich sollte mir sie immer zum Vorbild nehmen. Naja, die Zeiten solcher Ratschläge sind wohl vorbei.
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Alltag
“Liz, ich weiß, dass das nicht leicht für dich sein wird. Aber mal ehrlich, unser Alltag wird sich nicht merklich verändern, dein Vater war ja eh nicht hier. Was natürlich an der Schlampe liegt, die ihn wahrscheinlich fallen lassen wird, wenn sie erfährt, dass er kein Haus mehr hat und sein Vermögen empfindlich geschrumpft ist, aber das soll mein Problem nicht sein. Was ist aus deinen Umzugsplänen geworden? Ich wäre froh, wenn du noch eine Weile bleiben würdest.”
“Ähm, mein Alltag wird sich wahrscheinlich doch ändern, denn ich habe im Hotel gekündigt. Da mein Vater sich ja nicht mehr um seine Familie schert, muss ich auch seinen Geschäftsfreunden keine Gefallen mehr tun. Ich habe im Hotel gekündigt, und werde mit Claudia zusammen den alten Bauernhof, auf dem ich früher Ferien gemacht habe, wieder ins Geschäft bringen. Dafür werde ich unter der Woche wohl viel Zeit auf dem Hof verbringen und dort auch schlafen, aber ich werde mein Zimmer hier behalten. Und vielleicht kann ich ja jetzt das Büro haben, wenn du damit noch nichts vorhast?”
“Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, was ich damit anfangen wollte. Richte dich nach deinem Geschmack ein, denn ich nehme nicht an, dass du die alten Möbel übernehmen willst?”
“Bestimmt nicht. Vielleicht will Vater die ja in seine neue Behausung stellen, und wir wären sie los.”
“Ich glaube kaum, dass dein Vater Platz für die gesamte Büroeinrichtung haben wird. Er kann ja schon froh sein, wenn er eine Wohnung findet, die größer ist als sein Büro hier. Schließlich muss er genug Geld über haben, um seine Schlampe ab und zu groß ausführen zu können.”
Ich frage mich, ob Mutter weiß, wer die Geliebte meines Vaters ist. Wir haben eine stillschweigende Vereinbarung darüber getroffen, sie nur die Schlampe zu nennen. Mir kommt das recht, ich habe nicht vor, den Namen jemals wieder auszusprechen. Aber Mutter war früher so begeistert von ihr, ich sollte mir sie immer zum Vorbild nehmen. Naja, die Zeiten solcher Ratschläge sind wohl vorbei.
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