Auswandern Mein Wunsch auszuwandern wird immer dann stärker, wenn es hier wieder kalt wird. Manchmal stelle ich mir vor, dass ich in San Francisco einfach von Bord gehe und da bleibe. Ich habe die amerikanische Staatsbürgerschaft, ich könnte also tatsächlich einfach bleiben. Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, auf eine Mittelmeerinsel zu ziehen. Da wäre der Weg nicht so weit, wenn ich Freunde und Familie besuchen will, oder umgekehrt.
Ich wundere mich oft, warum ich noch hier wohne. Die Gründe, die mich hier halten, werden immer weniger. Meine Schwester hat sich endgültig selbst disqualifiziert, wenn meine Mutter nicht wäre, würde ich ab sofort so tun, als hätte ich keine Schwester. Und sogar Liz, die ich trotz allem sofort als Schwester adoptieren würde, ist in letzter Zeit ganz schön anstrengend. Erst die Geschichte mit ihrem Vater, und jetzt will sie auf einmal einen Bauernhof managen und Kindern dort die Ferien schmackhaft machen. Völlig beknackt, was interessiert sich die Generation Video Game denn für lebendes Viehzeugs? Ich seh’ die nicht mit der Mistgabel den Stall ausmisten, aber Liz ist so von ihrer Idee überzeugt, dass sie für vernünftige Argumente nicht zugänglich ist. Meiner Mutter geht es endlich wieder gut, das hat ja auch lange genug gedauert. Daddy ist immerhin schon seit einer Ewigkeit tot, ich kann mich jedenfalls fast nicht mehr an ihn erinnern. Deswegen ist es besser, sie kriegt nichts mit von dem, was Savanna verbrochen hat, ich muss ihr die neugewonnene Lebensfreude ja nicht gleich wieder nehmen. Dann ist da noch Rick, und da weiß ich einfach selbst nicht so genau, was eigentlich los ist. Ich habe keine Ahnung, was das mit uns ist, ob da überhaupt irgendwas ist, was über Sex hinausgeht und ob es sich lohnt, Zeit und Energie in die Beziehung zu investieren. Aber solange ich noch Spaß habe, kann es ja nicht ganz verkehrt sein. Ob Rick ein Grund zum Bleiben ist, weiß ich nicht. Mal sehen, ob mein Wunsch nach einem Szenenwechsel bald zunimmt oder nicht.
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Auswandern
Mein Wunsch auszuwandern wird immer dann stärker, wenn es hier wieder kalt wird. Manchmal stelle ich mir vor, dass ich in San Francisco einfach von Bord gehe und da bleibe. Ich habe die amerikanische Staatsbürgerschaft, ich könnte also tatsächlich einfach bleiben. Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, auf eine Mittelmeerinsel zu ziehen. Da wäre der Weg nicht so weit, wenn ich Freunde und Familie besuchen will, oder umgekehrt.
Ich wundere mich oft, warum ich noch hier wohne. Die Gründe, die mich hier halten, werden immer weniger. Meine Schwester hat sich endgültig selbst disqualifiziert, wenn meine Mutter nicht wäre, würde ich ab sofort so tun, als hätte ich keine Schwester. Und sogar Liz, die ich trotz allem sofort als Schwester adoptieren würde, ist in letzter Zeit ganz schön anstrengend. Erst die Geschichte mit ihrem Vater, und jetzt will sie auf einmal einen Bauernhof managen und Kindern dort die Ferien schmackhaft machen. Völlig beknackt, was interessiert sich die Generation Video Game denn für lebendes Viehzeugs? Ich seh’ die nicht mit der Mistgabel den Stall ausmisten, aber Liz ist so von ihrer Idee überzeugt, dass sie für vernünftige Argumente nicht zugänglich ist. Meiner Mutter geht es endlich wieder gut, das hat ja auch lange genug gedauert. Daddy ist immerhin schon seit einer Ewigkeit tot, ich kann mich jedenfalls fast nicht mehr an ihn erinnern. Deswegen ist es besser, sie kriegt nichts mit von dem, was Savanna verbrochen hat, ich muss ihr die neugewonnene Lebensfreude ja nicht gleich wieder nehmen. Dann ist da noch Rick, und da weiß ich einfach selbst nicht so genau, was eigentlich los ist. Ich habe keine Ahnung, was das mit uns ist, ob da überhaupt irgendwas ist, was über Sex hinausgeht und ob es sich lohnt, Zeit und Energie in die Beziehung zu investieren. Aber solange ich noch Spaß habe, kann es ja nicht ganz verkehrt sein. Ob Rick ein Grund zum Bleiben ist, weiß ich nicht. Mal sehen, ob mein Wunsch nach einem Szenenwechsel bald zunimmt oder nicht.
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