Es ist eine Viertelstunde her, dass wir die Autobahn vollgesperrt haben, und die Autofahrer drehen bereits durch. Die Huperei macht so viel Lärm, dass ich meine eigenen Gedanken kaum noch hören kann. Und die sind auch nicht leise.
Denn ich kann die Autofahrer verstehen. Ich würde auch ausrasten, wenn die Straße aus unerfindlichen Gründen dicht gemacht würde. Eine Vollsperrung, wenn sich ein LKW quergestellt hat, versteht jeder. Aber wenn da nichts ist, weswegen geperrt werden muss, kommen wir ganz schön in Erklärungsnot. Wenn die Leute so weiter machen, sind wir das Problem vielleicht bald los. Die Ersten sind bereits rückwärts auf dem Standstreifen unterwegs, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand von der linken Spur versucht, dorthin zu gelangen. Die Fahrer der dicken Autos sind die, die sich bei sowas am meisten aufregen. Massenkarambolage vorprogrammiert.
Dabei hat sich der Einsatzleiter bei der Lagebesprechung Zeit gelassen. Wäre er nicht so entspannt an die Sache herangegangen, wären wir 15 Minuten nach Erteilung des Befehls hiergewesen - und hätten mitten im Berufsverkehr gesperrt. Hätten wir das gemacht, hätten sie uns gelyncht.
Das Dumme an der Sache ist, dass ich ja selbst nicht verstehe, warum wir das hier machen. Wie rechtfertigt man etwas, dass man selbst für Schwachsinn hält? Wir haben keine Begründung für den Einsatz bekommen, nur den Befehl. Der Grund geht uns nichts an. Für's Denken werden wir ja nicht bezahlt, hieß es. Danke schön.
Ich werde dafür bezahlt, dass ich in der ersten Reihe stehe, dass ich die Wut der Leute abkriege. Ich kann nur hoffen, dass keiner von denen eine Schrotflinte im Kofferraum hat.
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Es ist eine Viertelstunde her, dass wir die Autobahn vollgesperrt haben, und die Autofahrer drehen bereits durch. Die Huperei macht so viel Lärm, dass ich meine eigenen Gedanken kaum noch hören kann. Und die sind auch nicht leise.
Denn ich kann die Autofahrer verstehen. Ich würde auch ausrasten, wenn die Straße aus unerfindlichen Gründen dicht gemacht würde. Eine Vollsperrung, wenn sich ein LKW quergestellt hat, versteht jeder. Aber wenn da nichts ist, weswegen geperrt werden muss, kommen wir ganz schön in Erklärungsnot. Wenn die Leute so weiter machen, sind wir das Problem vielleicht bald los. Die Ersten sind bereits rückwärts auf dem Standstreifen unterwegs, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand von der linken Spur versucht, dorthin zu gelangen. Die Fahrer der dicken Autos sind die, die sich bei sowas am meisten aufregen. Massenkarambolage vorprogrammiert.
Dabei hat sich der Einsatzleiter bei der Lagebesprechung Zeit gelassen. Wäre er nicht so entspannt an die Sache herangegangen, wären wir 15 Minuten nach Erteilung des Befehls hiergewesen - und hätten mitten im Berufsverkehr gesperrt. Hätten wir das gemacht, hätten sie uns gelyncht.
Das Dumme an der Sache ist, dass ich ja selbst nicht verstehe, warum wir das hier machen. Wie rechtfertigt man etwas, dass man selbst für Schwachsinn hält? Wir haben keine Begründung für den Einsatz bekommen, nur den Befehl. Der Grund geht uns nichts an. Für's Denken werden wir ja nicht bezahlt, hieß es. Danke schön.
Ich werde dafür bezahlt, dass ich in der ersten Reihe stehe, dass ich die Wut der Leute abkriege. Ich kann nur hoffen, dass keiner von denen eine Schrotflinte im Kofferraum hat.
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