Komische Mischung im Schlafwagen. Wer hätte vor einer Woche geglaubt, dass ich mich im selben Raum aufhalten würde wie diese Gestalten.
Der Typ unten links sieht aus wie ein Mafiosi. Dass er einen Geigenkasten dabei hat, verstärkt diesen Eindruck nur. Der hat nix von einem Geiger. Zurückgegelte schwarze Haare und teure italienische Schuhe. Sein Name ist bestimmt Toni oder Marco.
Darüber die Frau würde sich am liebsten unsichtbar machen. Oder nein, am liebsten würde sie uns verschwinden lassen und das Abteil in ein Einzelabteil verwandeln. Und wenn sie eine wirklich gute Hexe wäre, dann würde sie aus dem Zug einen Privatjet machen. So hat sie sich so weit wie möglich in die Ecke ihrer Schlafkoje gepresst und aus ihren Taschen eine Mauer aufgebaut.
Unter mir liegt eine schrecklich dicke Frau, mit der wir heute nacht bestimmt noch viel Spaß haben werden. Sie redet die ganze Zeit leise mit sich selbst, und sie atmet schon zu laut, wenn sie wach ist. Da werden ganze Regenwälder abgesägt werden, das seh ich schon kommen. Dazwischen brabbelt sie bestimmt im Schlaf vor sich hin. Zum Glück hab ich Ohrstöpsel dabei.
Ich bin auch nicht gerade diejenige, die den Normalitätsschnitt der Menschen im Nachtzug hebt. Ich bin auf der Flucht. Ich renne davon aus einem Leben, für das mich die meisten Leute beneiden. Das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner. Das gehe ich jetzt probieren. Und hier ist der letzte Ort, an dem man mich vermuten würde.
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Komische Mischung im Schlafwagen. Wer hätte vor einer Woche geglaubt, dass ich mich im selben Raum aufhalten würde wie diese Gestalten.
Der Typ unten links sieht aus wie ein Mafiosi. Dass er einen Geigenkasten dabei hat, verstärkt diesen Eindruck nur. Der hat nix von einem Geiger. Zurückgegelte schwarze Haare und teure italienische Schuhe. Sein Name ist bestimmt Toni oder Marco.
Darüber die Frau würde sich am liebsten unsichtbar machen. Oder nein, am liebsten würde sie uns verschwinden lassen und das Abteil in ein Einzelabteil verwandeln. Und wenn sie eine wirklich gute Hexe wäre, dann würde sie aus dem Zug einen Privatjet machen. So hat sie sich so weit wie möglich in die Ecke ihrer Schlafkoje gepresst und aus ihren Taschen eine Mauer aufgebaut.
Unter mir liegt eine schrecklich dicke Frau, mit der wir heute nacht bestimmt noch viel Spaß haben werden. Sie redet die ganze Zeit leise mit sich selbst, und sie atmet schon zu laut, wenn sie wach ist. Da werden ganze Regenwälder abgesägt werden, das seh ich schon kommen. Dazwischen brabbelt sie bestimmt im Schlaf vor sich hin. Zum Glück hab ich Ohrstöpsel dabei.
Ich bin auch nicht gerade diejenige, die den Normalitätsschnitt der Menschen im Nachtzug hebt. Ich bin auf der Flucht. Ich renne davon aus einem Leben, für das mich die meisten Leute beneiden. Das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner. Das gehe ich jetzt probieren. Und hier ist der letzte Ort, an dem man mich vermuten würde.
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