Mein schlimmster Alptraum “Weißte, was ja mein schlimmster Alptraum ist?”
Philip fragt nicht, was Merlas schlimmster Alptraum ist, er sieht sie nur an.
“Dass ich irgendwann wach werde und einsehe, dass meine Schwester recht hatte. Dann stehe ich auf, schreibe mich an der nächsten Uni, die mich nimmt, für BWL ein und nehme nie wieder einen Pinsel in die Hand.”
Philip grinst und schüttelt den Kopf. Seine dunklen Locken schwirren dabei wie in unbändiger Lebensfreude um seinen Kopf herum. Merla würde die Locken gern mit ihren Händen durchwuscheln. Solange sie sich nicht sicher ist, wie die Beziehung zwischen Philip und Rita definiert ist, hält sie sich aber zurück. Sie sollte das nur bald herausfinden, denn sonst ist es zu spät. Philip ist toll, und je öfter sie mit ihm redet, desto toller findet Merla ihn.
“Merla, ich kenn dich zwar grad mal ein paar Tage, aber eins is sicher: Du bist ne echte Künstlerin, du kannst gar nich anders als malen. Du studierst nie im Leben BWL. Da wett ich mein ganzes Vermögen drauf.”
“Na, wenn das so ist, dann bin ich ja beruhigt. Ich werde trotzdem weiter davon alpträumen, damit ich nie vergesse, wie ich die Prioritäten in meinem Leben gesetzt habe.”
Merla teilt sich einen Wagen mit Lexi, die Skulpturen aus allem baut, was sie im Wald findet. Sie verkauft ihre Werke auf dem Wochenmarkt und verdient damit soviel Geld, dass sie sich eine Wohnung leisten könnte.
“Aber ich würde für nichts in der Welt hier wegziehen,” hat Lexi am ersten Abend zu Merla gesagt. “In der Stadt, in einer festen Wohnung zu wohnen, das wäre mein Alptraum. Hier draußen biste einfach viel freier, du kannst in ganz anderen Dimensionen denken und schaffen. Ich würde in der Stadt eingehen wie ein wildes Tier im Käfig, und meine Kreativität mit mir. Das wäre das schlimmste. “
Merla ist zwar gerade mal ein paar Tage hier draußen, aber sie versteht, was Lexi meint.
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Mein schlimmster Alptraum
“Weißte, was ja mein schlimmster Alptraum ist?”
Philip fragt nicht, was Merlas schlimmster Alptraum ist, er sieht sie nur an.
“Dass ich irgendwann wach werde und einsehe, dass meine Schwester recht hatte. Dann stehe ich auf, schreibe mich an der nächsten Uni, die mich nimmt, für BWL ein und nehme nie wieder einen Pinsel in die Hand.”
Philip grinst und schüttelt den Kopf. Seine dunklen Locken schwirren dabei wie in unbändiger Lebensfreude um seinen Kopf herum. Merla würde die Locken gern mit ihren Händen durchwuscheln. Solange sie sich nicht sicher ist, wie die Beziehung zwischen Philip und Rita definiert ist, hält sie sich aber zurück. Sie sollte das nur bald herausfinden, denn sonst ist es zu spät. Philip ist toll, und je öfter sie mit ihm redet, desto toller findet Merla ihn.
“Merla, ich kenn dich zwar grad mal ein paar Tage, aber eins is sicher: Du bist ne echte Künstlerin, du kannst gar nich anders als malen. Du studierst nie im Leben BWL. Da wett ich mein ganzes Vermögen drauf.”
“Na, wenn das so ist, dann bin ich ja beruhigt. Ich werde trotzdem weiter davon alpträumen, damit ich nie vergesse, wie ich die Prioritäten in meinem Leben gesetzt habe.”
Merla teilt sich einen Wagen mit Lexi, die Skulpturen aus allem baut, was sie im Wald findet. Sie verkauft ihre Werke auf dem Wochenmarkt und verdient damit soviel Geld, dass sie sich eine Wohnung leisten könnte.
“Aber ich würde für nichts in der Welt hier wegziehen,” hat Lexi am ersten Abend zu Merla gesagt. “In der Stadt, in einer festen Wohnung zu wohnen, das wäre mein Alptraum. Hier draußen biste einfach viel freier, du kannst in ganz anderen Dimensionen denken und schaffen. Ich würde in der Stadt eingehen wie ein wildes Tier im Käfig, und meine Kreativität mit mir. Das wäre das schlimmste. “
Merla ist zwar gerade mal ein paar Tage hier draußen, aber sie versteht, was Lexi meint.
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